Dienstag, 27. März 2007

Vor dem Start

Von Esel"

Das ist die gute alte Paula,die eigentlich erst mitkommen sollte, dahinter steht ihre Tochter Leila, Miniela ist rechts von hinten zu sehen auf Lee´s Innenhof



Achim chillt auf der Terasse
Micha und Jonas zu später Stund
Jürgen, Jana und Micha zu später Stund
Olli on Drums
Abschiedsfeier_Ernie on Drums





Es begann vor vier Jahren ungefähr, dass ich mir eine lange Reise gönnen wollte. Man gönnt sich ja sonst nix. Ach, nicht nur gönnen, es war/ist eine tiefe Sehnsucht in mir, die nicht mehr anderweitig besänftigt werden kann, als es jetzt einfach zu tun. Anne gab mir den Kick, mit der Erzählung ihres eigenen Reiseerlebnisses und trotzdem dauert es noch vier Jahre, bis es jetzt endlich soweit ist. Ich erfüllte mir vorher noch den Traum einen Film zu machen, in Zusammenarbeit mit Anja W. und da ich noch unerfahren war im Filme machen und wir nur wenig Geld zur Verfügung hatten dauerte das Filmprojekt drei Jahre und ist immer noch nicht ganz fertig. Letztes Jahr mußten Anja und ich uns erst trennen, weil unsere Arbeitsweisen und Ziele doch in verschiedene Richtungen gehen. Anfangs empfand ich das als sehr hart, denn nur die Filmarbeit hat mir den Grund gegeben in der Stadt zu bleiben. Aber jetzt weiß ich, dass meine Arbeit dain zu Ende war, weil auch keine kreative Kraft so von Nöten warwie anfangs. So konnte ich mich auf meine Reise in eine andere Wildnis vorbereiten, und diese Zeit habe ich wahrlich gebraucht.
Wer Interesse am Film hat, schaut einfach unter >Magisches<>Der Tanz des Feuers< !!! ....




Ich wußte noch gar nicht wie ich überhaupt zu meinen Eselchen kommen würde. Ich dachte, ich suche mal rum. Frage im Eselsnest nach. Aber ich konnte ja meinen Mund auch nicht halten über meinen Traum und erzählte es weiter. Und so traf es sich, dass die Annett freudig zurief,dass sie jemand kennt. Das war die Lee. Sie gab mir ihre Nummer, ich rief Lee an und konnte sofort vorbeikommen. Ich fuhr aber vorher noch in zwei kleine Urlaube und dann im September 2006 kam ich bei Lee mit meinem Rucksack an. Ich war von Anfang an herzlich und offen aufgenommen,auch von ihren Kindern. Nichts dessotrotz brauchten wir eine Annäherungsphase. Zuerst durfte ich in ihren tollen alten Hanomag schlafen, der mitten auf dem Hof stand. Ich entrostet ihn auch ein wenig. Ich lernte die Eselchen kennen und verliebte mich gleich in die jüngste, weil sie auch so neugierig und offen ist. Auch kam sie von allein zu mir, wohingegen die anderen Esel mich erstmal von weiten beguckten und testeten. Von mal zu mal sind wir uns immer näher gekommen. Ich war dann immer abwechselnd in Dresden und Meißen. Zwei gute Freunde, Silke und Gabriel wohnen auch in Meißen, so konnten wir uns auch hin und wieder besuchen. Und sie nahmen mich immer mit zum Training, Aikido und JoDo, nach Dresden.


Ich lernte bei Lee eine ganze Menge und auch von ihren lieben, frechen Kindern. Ihre Fröhlichkeit war ansteckend. Mit den Eselchen ging ich oft spazieren. Am Ende sind alle gerne mitgekommen,weil sie wußten, sie können dann etwas Gras schnappeln. Im Januar lief ich mit meiner Freundin Ria eine Eseltestrunde nach Laubegast. Lee gab mir die kleine Miniela und die gute, alte Paula mit auf die Reise. Mein ursprüngliches Eselteam. Doch wir liefen am zweiten Tag gleich zu weit, von Coswig nach Laubegast. Ohne Esel und Gepäck ist das gut zu schaffen, aber mit vollgepackten Eseln dauert das alles länger und brauch mehr und längere Pausen. Das waren ca. 30 km und für untrainierte Esel einfach zu weit. Die Paula hat das nicht so vertragen, obwohl sie bis zum Ende durchgezogen hat. Sasi wäre schon lange störrisch stehen geblieben. Ich hatte da auch nicht auf mein Gefühl gehört, sondern auf Ria, die unbedingt nach Hause wollte. Sie konnte es ja nicht wissen, sah es am Ende aber auch ein, dass das zuviel war. Ich hätte mein Gefühl nur durchsetzen müßen und notfalls alleine zelten. Naja, hab ich drauß gelernt. Wir ruhten uns noch einen Tag aus und liefen dann direk am Sturmtag zurück Richtung Dresden Neustadt. Der Weg an der Elbe war Wahnsinn mit dem Sturm. Herrlich, wir riefen dem Winde zu und freuten uns an der Kraft der Natur. Ich mußte aber noch unbedingt Heu für die Esel organisieren und wir wußten, das wir es ins Eselsnest nicht mehr vor 19 Uhr schaffen würden, weil wir wie immer zu spät los sind. Aber in der Neustadt gibt es ja noch das Panama, eine kleiner Bauernhof inmitten des Kneipenviertels. Ach, am Blauen Wunder machten wir kurz Pause und da kam ein Mann und fragte, wie viele, was wir hier täten und ich erklärte ihm, das das die Testwanderung für die große Wanderung ist. Das fand er gut und spendete uns 50 €. Da war ich baff und hocherfreut. So konnte ich mir in der Hütte gleich noch Gas für Kocher und eine Plane holen. Der WEg über die Albertbrücke in die Neustadt war ganz schön schräg, denn der Wind wurde so stark, dass mich der Wind direkt gegens Geländer drückte und ich mich kaum bewegen konnte. Die Esel merkten plötzlich,das wir auf eine Brücke sind und wollten weg, wenigsten in die Mitte, doch es war Feierabendverkehr. Oh und dann gabs Chaos, weil es kamen auch noch Fahrradfahrer, die auch über die Brücke wollten, aber wir blockierten den Verkehr. Ria, war total cool, zog hart das Eselchen wieder auf dden Fußweg, was total spitze war und dann führte sie uns weiter, die Gute. In Pananma angekommen, bekamen wir Heu und Wasser für die Esel, konnten sie aber nicht dort unterstellen zur Sturmnacht. Von dort aus, rief ich im Eselsnest an und fragte sie, ob das gänge für eine Nacht. Und das ging, sie hatten einen kleinen Stall noch frei. So liefen wir quer durch die Neustadt mitten im Sturmgebläse. Wir trafen auch einge Leute, die man kennt, die Neustadt ist ein modernes Dorf. Auf der Ecke Erfurter Str./Leipziger Str., kurz vorm Eselsnest begann es zu regnen und der Sturm wurde so stark, dass wir nicht mehr weiterkamen, wir konnten uns direkt in den Sturm legen ohne umzufallen. Dann schrie ich dem Wind zu, dass er uns doch endlich mal durchlassen solle, kam nichts, also befahl ich es ihm und schlagartig war Ruhe. Fand ich abgefahren. Danke und weiter gings. Als wir ankamen, die Esel verstaut hatten, fing es richtig an mit dreschen. Hier wollten Ria und ich uns trennen, ich am nächsten Tag alleine weitergehen. Aber vorher gingen wir noch ins Alibaba uns aufwärmen, was trinken und kleines essen. Es war ein schöner Abschluß.


Ich fuhr dann mit dem Fahrrad vom Erfurter Wagenplatz nach Hause ins Hechviertel und schlief dort. Zu Hause war ich irgendwie nicht so zufrieden im Haus zu sein, da die Sturmkraft von den vielen Häusern unterbrochen wurde und ich gerne die Kraft der Natur wahrehme/fühle. Am Ende waren wir aber alle sicher aufgehoben. Das Zelt wäre vielleicht weggeflogen. Ich konnte im Bett selbst den Giebel wackeln fühlen. An der Elbe hätte man da nicht zelten können. Im Wald wären zuviele Bäume umgekippt usw.


Am nächsten morgen kaufte ich noch ein paar Lebensmittel und machte mich dann zu den Eseln, so lange durfte ich sie auch nicht dort stehen lassen. Und da hatte ich das Problem, dass Paula nicht mehr recht wollte, ihr die Hufen wehtaten und ich dann Angst ahatte, dass sie mir unterwegs zusammenbrach. Elke, die Chefin vomEselsnest, meinte auch, dass ich so nicht weitergehen kann. Ohje, jetzt war ich verunsichert. Ich rief Lee dazu an. Sie war nicht so erfreut darüber, logisch, aber erklärte sich doch dazu bereit uns abends abzuholen. Ich las noch etwas Eselbuch und bin dann deprimiert nach Hause gefahren. Abends war Lee schon eher da, als erwartet und hatte schon alle Tiere im Wagen verstaut. Das interessante ar, das Paula wie eine Eins zum Wagen lief und einstieg. Ich glaube, sie hat ein wenig simuliert, um nicht weitergehn zu müßen. Lee meinte auch, dass die Esel einen gerne mal verarschen. Lee war auch ein wenig angepißt, verständlicherweise, aber sie hat dann verstanden warum, wegen dieser Mammutstrecke. Noch im Auto überlegten wir wegen einen anderne Esel, weil ich bei Paula jetzt nicht mehr sicher war, ob sie es schafft ein paar tausend Kilometer zu laufen. Lee fiel der Peter-Jo ein und meinte, dass ich ihn selber fragen müsse. Und erstaunlicher, zufälligerweise, rief der Peter-Jo genau an diesem Abend bei Lee an. Wir kamen sofort gut ins Gesräch und quatschten sogar eine ganze Stunde, obwohl wir uns noch nicht kannten.


Wir machten uns was aus zum Treffen und das traten wir dann eine Woche später bei mir in der H27. Das war gut gewesen, Moe und Peter konnten auch super über Borkenkäfer und so quatschen, weil er ein Stück Wald hat und Moe Forstwirtschaft studiert hat. Das Wochenende drauf fuhren wir zu neunt mit zwei Hunden zu Peter nach Hermsdorf. Da Lee nicht mit dem Pferdewagen fahren wollte, wegen Winter und steilen Bergen, fuhr Peter mit mir, Sasi und Sultan im Hundefänger nach Meißen. Da war ich auch platt, was der Peter so drauf hat. Aber es ging und Sasi war jetzt in Meißen und so hatten wir Zeit uns ein wenig kennenzulernen. Lee fuhr kurz darauf mit Kindern und Freunden nach Marokko, um Urlaub zu machen. So hütete ich drei Wochen den Hof und kümmerte mich um die Tiere. Die Frauen, die sich ebenfalls was auf dem Hof ausbauen waren auch ihn und wieder da, was gut war. Ohje, es war Anfang März, nur noch ein paar Wochen bis zum 1. April. Meine Aufregung steigerte sich. Ich räumte mein Zimmer und fand umstandslos eine Nachmieterin für mein Wg-Zimmer, welche von allen gekannt und akzeptiert wurde und alles in Familie blieb. Ich arbeitete die letzten Schichten im ReiterIn als Kellnerin, übten die letzten Stunden Aikido und JoDo mit den lieben Leuten, traf mich mit Freunden und schnitt vorerst zum letzten mal meinen lieben treuen Freundinnen die Haare.


Ich beschenkte liebe Freundinnen mit Büchern von Luisa Francia, da sie mich so positiv beeinflußt hat mit ihrem Wissen. Ich meldete mich beim Arbeitsamt ab, was ein wunderbares Gefühl war. Dort traf ich auf Anne, die mich damals zu der Reise inspirierte. Wir trafen uns auch noch mal. Dabei gab sie mir eine hömophatische Reiseapotheke vor, schenkte mir eine gute Goretex-Jacke und vorallem gab sie mir eine Muschel vom Kap Finisterré. Dies ist das Ende des alten Jakobsweges, als ihn noch die Heiden beschritten. Die solle ich wieder ins Meer zurückwerfen, damit sie wieder zu Hause ist. Fand ich schön. Danke.


Ja dann zog ich mit Janas und Achims Hilfe mit nach Meißen, sie nahmen mir auch meine letzten Möbel ab, da sie sie brauchten und ich sie los werden mußte. In Meißen dann hatte ich noch ein wenig zu tun, aber ich bekam viel Hilfe von Lee und Ines, die mir die mein Zeug mit der Maschine umnähte usw. Und dann wollte ich naürlich noch eine Abschiedsparty machen in Meißen. Lee baute dazu mit Hilfe ihre Mittelalterzelte auf, holte Zeug und Holz ran, um es gemütlich zu machen. Cheech organisierte mir das ganze Musikanlagenzeug. Ich kaufte noch ein. Und dann kamen auch schon die ersten Gäste. die Party wurde für mich zum Run von Freund zu Freund, ich freute mich über soviel Gäste, denen und mir es am Herzen lag uns zu verabschieden. Leider hatte ich niemanden beauftragt mit der Kamera rumzulaufen, um Fotos zu machen. Ich kam dann erst zu später Stund dazu, das sieht man Micha und Jürgen auch gut an. Ich hofffe ihr verzeiht, dass ich euch mit veröffentlicht habe. Wir saßen bis 5.30 Uhr oder 4.30 Uhr. War schön. Am nächsten Morgen saßen wir noch etwas zusammen, dann mußte aber mal aufgeräumt werden. Lee war hate schon vorgeräumt. Sie ist ja sowieso schnell in dem was sie tut. Jonas half mir noch beim aufräumen, was erleichternt war. Denn zwischen räumen verabschiedete ich von den Freunden, die in Meißen schliefen.


Dann räumte ich mein Zimmer noch auf, was gar net so einfach war, da ich auch noch müde und verwirrt war. Ich war sowieso vor Reisebéginn ganz schön chaotisch ich Kopf und durcheinander. Lee amüsierte sich über mich, aber half mir auch. Ich ging dann noch baden, Jana kam mit, das hatte ich schon ewig nicht mehr. Es war total schön und gemütlich mit Kippchen und blöd quatschend. Ja, und am nächsten morgen ging mein Chaos weiter.


Ich möchte mich hier noch mal bei all meinen lieben Freunden für ihren Besuch, ihre guten Wünsche, ihre Hilfen und Geschenke bedanken.




Ich wünsch euch alles Liebe und guten Zeiten. Bis Bald... Die Wandereule

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