Als ich am nächsten aufwachte,wollte ich noch nicht gleich aufstehen und so wurde ich von Lee geweckt. Sie kam noch mal vorbei um sich zu vergewissern, dass es mir gut, denn die Polizei hatte bei ihr angerufen, ob nicht zwei Eselchen von ihr entlaufen sind. Der besitzer der Weide hatte bei den Pullen angerufen anstatt mal selbst vorbeizukommen und zu fragen. Naja, so sind halt manche Menschen. So tranken wir noch einen Cappucino und sahend den Besitzer mit seinem Cäsar spazieren gehen. Er gewährte mir noch Zeit bis 10 Uhr, wie im Hotel, und dann sollte ich den Platz räumen. Kurz nach 10 Uhr tat ich das auch, ging nochmal runter zum Fluss, um mich zu waschen mit meinen Biohygieneartikeln. Dort traf ich auf einen alten Mann, der neugierig fragte, mir eine Packung Kekse spendierte und mir einen anderne Weg beschrieb als Lee nach Munzig. Ohje, ich verwirrt, und ging den Weg des Alten, was sich als Umweg entpuppte übern Triebischtal. Naja, dafür hatte ich einen schönen Ausflug und fand in einer offenen Futtergrippe Heu für die Eselchen. Ich verlor dann noch meine Wanderfahne, da sie nicht richtig fest am großen Weidenstock befestigt war. Ich leinte die Esel an und rannte zurück, denn sie wollte ich nicht liegen lassen, weil sie mir doch wichtig ist. Wiedergefunden und zurück.
Der WEg nach Munzig zog sich ganz schön und dummerweise legte ich keine Pause an der Triebisch ein, die uns mit viel Wiese davor einlud. Dafür war ich etwas Lebensmittel einkaufen kurz vor Munzig. Ich wollte erst bei den Lehmhütten Pause machen. Aber da begann schon der Kampf mit den Eseln. Sie wollten nicht mehr recht und ich bekam sie weiter. Dann fragte ich nach dem Weg zu den Lehmhütten. Ein kleiner alter Mann, der lustig klang, beschrieb mir den Weg und bot mir an mich hochzubringen. Ich dankte ab, wollte allein sein. So verlief ich mich. Obwohl mein Gefühl mir sagte, du gehst zu weit, dort oben im Wald sind sie, aber nein, ich lief den Weg weiter und hörte nicht auf mich. Als ich ein neues Dorf sah, wußte ich nun genau, dass ich falsch war. Wir machten jetzt hier halt. die Esel brauchten echt Pause und auch ich. Da rief ich nochmal Lee an, um mich zu vergewissern, wo die Lehmhütten sind. Mein Gefühl lag fast richtig. Ich belud die Esel wiedermit dem Korb und Taschen und weitergings. Doch so recht wollten sie nicht. Ich habe für 2km 2h gebraucht und bin verzweifelt an ihrer Sturheit nicht weitergehen zu wollen. Ich heulte und schrie. Das machte sie noch sturer. Oh man, ein schreckliches Szenarium für ausstehende. Ich konnte einfach nicht begreifen, dass sie erstmal fressen wollten bis sie weitergehen, auch wenn es nur 500m sind. Oh, das war mein erstes persönliches Drama. Ich schob die Esel dann einzeln hoch. Das kostete mich soviel Energie, wie ich in einer Pause dazubekommen hätte. Schön blöd. Das Lehmhüttendörfchen ist ganz niedlich und recht versteckt oben im Wald. Ein guter Ort, um sich zurückzuziehen,wenn man mal keine Lust auf Stadt und Menschen hat. Es war Vollmond, ich entschied mich draußen am Lagerfeuer zu schlafen. Es war zwar kalt, aber mit meinem guten Schlafsack,den Poncho von der lieben Dani und den Schafsfellen habe ich nicht gefroren. Nachts schrie es auf einmal im Wald wie verrückt, keine menschliche Stimme vermutete ich. Ich schlussfolgerte, dass ich wohl mit meinem Geschrei, die Schreigeister geweckt hätte. Es tat mir auch gleich leid, dass ich die Esel so geschindet habe und so überreagiert habe. Ich entschuldige mich bei ihnen und versprach mich bessern, was ich bis jetzt auch geschafft habe.
Ansonsten schlief ich dann recht gut. Das schreien kam wohl von einem Rehbock, vermutete jemand.
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