Mittwoch, 6. Juni 2007

18. Mai - Thalheim - Jahnsdorf - Neukirch


Ja, müde und kalt war mir da.


Christine will schon schlafen. War doch etwas viel und das Bier zog noch mehr in die Kissen.





Tja, wenn der Sattel zu locker ist, fällt er schnell wieder runter. Das war ca.15 min nach ansatteln in Jahnsdorf.


Ankunft gegen 20Uhr am Schlafplatz Neukirch - Kleingärten.


Kurz vorm verlaufen, da half auch kein Blick in die Karte. Ich hätte mal auf Christines Intuition hören sollen.


Ankunft am Schlafplatz in Neukirch. War schon recht spät, und wir waren ganz schön geschafft. Vorher hatten wir uns auch etwas verlaufen... Da muss man laufen, bis man einen recht geeigneten Schlafplatz findet. Wir schliefen am Ende einer Gartensparte, wo gemähter Rasen für uns zum schlafen da war und langes Gras für die Eselchen zum futtern.


Der Starttag, ansatteln bei den Nachbarn, wo auch die Esel ihre Weide hatten. Direkt gegenüber von Christines Wohnung. Herrlich.


Die Abschiedsrunde


Christine macht gleich los und kümmert sich um den Durst der Eselchen. Fand ich super.


Leckeres Essen muss sein für Körper, Seele und Geist.


1. Rast in Jahnsdorf

Leider krieg ich die Bilder nicht in chronologischer Reihenfolge auf die Seite. Und der Computer ärgert mich sowieso immer ganz schön, habe keine Lust stetig neu anzufangen, da werd ich ja nie fertig. So müßt ihr irgendwie damit klar kommen.



Jetzt ging es nach langer Pause wieder los, auf zum wandern. Zeitig aufgestanden, Esel gefüttert und ein paar Frühlingsblumen gesammelt für die Familie Wötzel, bei denen meine Esel gastierten.

Es war ein schöner Morgen, frisch und klar. Bestes Wanderwetter also. Nach dem Frühstück habe ich die Esel fit gemacht und meine Tante, die Wohnung und ihr Gepäck. Dann wurde auf dem Parkplatz gepackt. Der Schuhmacher, der mir meine Schuhe und die Tasche so toll repariert hatte und mir nichts dafür berechnet hatte kam zufällig mit seiner Frau vorbei, so konnte ich nochmal Tschüss sagen. Von Christine war Karin, eine Arbeitskollegin, mit ihrer Filmkamera gekommen, um alles aufzunehmen. Ich bedankte mich nochmal herzlich bei allen, so verabschiedeten wir uns und los gings, immer im Blick der Kamera. Wir verabschiedeten auch noch Angelika am Bäckerstand, ich schenkte ihr den Stein, den ich kurz vor Olbernhau gefunden hatte. Sie hatte Tränen in den Augen vor Freude und Abschied. So eine Gute. Sie schenkte uns noch Brot, Brötchen und Nugattörtchen.

Jo, und schon ging es wieder bergauf, raus aus dem Tal, immer weiter bis wir oben am Waldrand ankamen. Wir warfen noch einen letzten Blick auf Thalheim und schritten dann in und durch den Wald. An der Quelle des Forzbachel rasteten wir kurz, tranken von ihren Wasser und liefen bis zur Schönen Aussicht, wo man über Jahnsdorf und weiter schauen konnte. Die Qualmtürme der Chemnitzer Industrie waren auch zu sehen. Bis dahin begleitete uns Karin mit ihrer Kamera. Abschied, weiterlaufen.

Es wurde Zeit für die erste Rast. Dazu mussten wir erstmal ein Stück bergab, um Wiese zu finden für die Esel und als Ruheort. Den fanden wir auch. Es war ein schöner Platz mit etwas Bäumen, Gras, Schafe, Falken, Bussarde und Rehen. Das war ein Genuss, das leckere Essen, die Sonne, die Ruhe und die leichte Brise, die uns erfrischte. Christine hatte sich schnell darauf eingelassen und die gute Sasi geführt. Für sie war das alles ganz schön aufregend, nicht zu Letzt für mich auch, da ich jetzt in ihrer Begleitung war.

Nach zwei Stunden zogen wir weiter, quer Feld ein und durch Jahnsdorf. Minielas Sattel fiel mal wieder, dann zog ich ihn zu fest, dass sie kaum laufen konnte, was ich sofort wieder erleichterte. In Jahnsdorf gingen wir immer am Straßenrand oder auf dem Gehsteig, wenn es einen gab. Der eine Gehweg war mit einem Stangengeländer eingegrenzt, Christine ging mit Sasi vor, doch sie war mit dem Gepäck zu breit und blieb stecken. Sehr witzige Situation. Doch jetzt musste Sasi rückwärts gehen, was sie erst nicht so recht verstand, aber dann doch hin bekam. Wir gingen noch zum Jugendclub, da wir ganz vergessen hatten das Bier einzupacken, der Durst kam auch hinzu, denn in der Sonne wurde es schon recht warm. Es waren einige Jungs da, die Christine kannten und total nett waren zu ihr und mir. Sie fanden das alles sehr lustig, spendierten uns ein Bier und gaben uns auch noch welche mit. Danke.

Dann ging es wieder in einen Wald, vorbei an Hühnerfarmen, die eher wie Industriekammern wirkten. Sicherlich kein schönes wohnen und leben für die Tiere. Dort verliefen wir uns, wegen mir, da ich mich zu sehr auf die Karte fixierte. Christine hatte den richtigen Riecher für die rechten Weg. Na ja, so konnten wir noch ein paar Pfingstrosen sammeln, die wunderbar rochen. Aber wir mussten ein Stück an der B169 entlang bis es wieder in den Wald ging. Jetzt wurden wir alle allmählich müde, doch hier gab es keinen guten Rastplatz für uns. Es nützte nichts, wir mussten weiter. Jetzt begriff Christine dass es auch anstrengend sein kann.

Irgendwann kam ein Sportplatz und eine Kleingartensparte am Rande des Waldes. Die Sonne war im Begriff so langsam unterzugehen, also gingen wir dahin, da es auch Wiese gab, und fragten, ob wir am Rande da schlafen könnten. Die Leute hatten nichts dagegen und gaben uns auch ein wenig Wasser für die Esel. Dennoch waren sie skeptisch, weil sie uns wohl nicht so recht einordnen konnten. Der Zaun wurde als Leine benutzt, unsere Betten bauten wir am letzten Rande auf. Dann gab es noch die letzte Gemüsesuppe, die ich gekocht hatte. Christine ging eher ins Bett als ich. Ich trank noch ein Bier und rauchte ein.

Christine hatte Angst vorm frieren und packte sich ordentlich ein. Als ich mich dazulegte, ging ein Geschrei los. Oh je, bekamen wir Schiss. Das waren dieselben Geräusche wie an den Lehmhütten. Da wusste ich noch nicht, dass das Rehböcke sind. Später erfuhr ich es. Es ist echt irre, wie die klingen. Voll gruslig, wenn man es nicht weiß, so laut und abgehackt. Solche Töne habe ich den niedlichen braunen Kleintieren gar nicht zugetraut. Doch schliefen wir dann gut ein und durch...

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