Mittwoch, 6. Juni 2007

19. Mai - Neukirchen - Mittelbach - Hexenberg - Grüna


Die Nacht am Feuer in Grüna übern Hexenberg.






Christine und ich spannen am Feuer halt rum... magic


Zuerst muss man erstmal eine Feuerstelle bauen, Holz sammeln und es zum brennen bringen. War eine schöne Arbeitsteilung mit Christine. Sie sammelte Holz, ich baute und hackte großes klein. Feuer machen nimmt viel Zeit in Anspruch, aber wenn man sie sich nimmt ist es danach wunderbar.


Der doch etwas teure und schicke Folklorehof am Hexenberg.


Christine lud ein zu Kaffee, Kuchen und kühlen Bier im Folklorehof.
Die Hitze machte einen doch ganz schön zu schaffen.


Ja, eben durcheinander. Ich verstehe keine Computer... wieder beim anfeuern am Rande von Grüna.


Die Stollberger Karte endete hier in Grüna.


Unser Schlafplatz am Rande des Waldes und Grüna. Ein herrliche Aussicht von Ost nach West mit klarer Sicht. Sieben Feuerwerke erlebten wir an diesen Abend. Wobei die meisten links (östl.) aus Chemnitz kamen.


Ist sie nicht ein schönes Eselchen?


Mittagspause in der prallen Sonne kurz vor Mittelbach.




Mittagspause in der prallen Sonne kurz vor Mittelbach.


Nach dem Frühstück in Neukirchen. Müssen langsam aufräumen und packen.


Moin, moin...


Noch schlaf ich und Sulle sieht auch noch sehre verpennt aus.


Der Weg kurz vor Mittelbach.


Frühstück in Neukirchen. Ich bin heilfroh, dass meine Tante die Nacht überlebt hat, ohne zu erfrieren.



Fand ich einfach nur verrückt...



Wir haben gut geschlafen, Christine hat nicht gefroren und wir wurden auch nicht mehr erschreckt. Da Samstag war, wurde es in der Sparte recht voll mit den Kleingartenbesitzern. Die Leute an deren Grundstück wir schliefen bekamen Besuch von ihren Kindern und Enkeln. Die Enkel waren recht neugierig auf die Esel, der Papa auch, außer die Mutter war zurückhaltend und skeptisch. Wir frühstückten, ließen derweil vom Wind und der Sonne unsere Schlafsäcke durchlüften, dabei sah es ein wenig nach Zigeunerlager aus, was die Leute wohl auch zu ihrer Skepsis veranlasste. Aber alles hat mal ein Ende, außer die Wurst – wah?! -, und so packten wir und verließen den Ort.

Wir liefen gut, bis kurz vor Mittelbach, dann mussten wir rasten, da es einfach zu heiß war und wir schon gut voran gekommen waren. Wir rasteten mitten auf einer Wiese am Feld, bei einem Dammwildgatter. Eigentlich wollte Christine in der Pause Fotos machen, aber wir wollten dann doch lieber nichts als ruhen. Die Esel wollten auch einmal wieder zurückgehen, weil ich sie ohne anzubinden grasen ließ und sie das ausnutzen wollten. Man kann es ja mal probieren. Doch so ernst haben sie den Fluchtversuch nicht gemeint, sonst wären sie vor mir weg gerannt, als ich ihnen nach bin, um sie wieder zu holen.

Das Dammwild war zwar neugierig, aber letztendlich zu ängstlich, scheu, wie das eben ihre Natur ist. Der Platz war zwar nett, aber wir saßen in der prallen Sonne, was zur Mittagszeit doch ein wenig zu fett war. Auf der Karte sahen wir den Hexenberg und ein Folklorehof, was uns auf alternatives Volk hoffen ließ. Dorthin führte uns der weitere Weg. Vorbei an Einfamilienhäusern, alten Reitplätzen, Wiesen, Felder, über die Bahngleise per Hochbrücke nach Grüna rein. Dort verliefen wir uns ein wenig und kamen am Folklorehof an, der leider ein nobles Restaurant war. Wir hielten trotzdem an, weil Christine gern ein Kaffee trinken wollte. Ich hatte nichts dagegen, die vom Restaurant auch nichts. Also platzten wir uns gemütlich auf die Terrasse, die Esel im Blick, die auf der geschorenen Wiese weideten.

Wir genossen Kaffee,Kuchen und zum krönenden Abschluss noch ein kühles Bierchen. Für den Tag hatten wir dem Hof wohl noch ein paar Gäste beschert. Dann wuschen wir uns noch ein wenig im Bad des Restaurants und wieder ging es weiter, bis zum Ende von Grüna, wo wir von den Bewohnern des letzten Hauses angesprochen wurden. Wir wollten an der Anhöhe am Waldrand schlafen. Sie verrieten uns den Weg und auch gleich noch den weiteren Weg für den morgigen Tag. Als wir oben ankamen bot sich uns ein Wahnsinnsblick der von Ost bis West reichte. Im Osten sahen wir Chemnitz und im Westen ... ich weiß es nicht genau ... auf jeden Fall Dörfer. Wir hielten einfach am Wegesrand, dann kam aber der Mann vom letzten Haus mit seinem Hund und meinte weiter hinten gibt es so einen Rastplatz mit Tisch und so, so zogen wir weiter hinter und trugen das Gepäck selbst. Der Mann war schon leicht angetrunken und strahlte eine stressige Energie aus, die für uns in diesen Moment unangenehm war. Seine Frau holte ihn dann ab und bemerkte die Situation.

Sie luden uns am nächsten Morgen bei ihnen einen Kaffee zu trinken. Wir bedankten uns sehr und freuten uns dann über die Ruhe. Hinter uns war der Totenstein im Busche. Hier endet das Erzgebirge, wir sahen die letzten Berge im Süden und labten uns an dem Anblick. Christine schoss einige Fotos. Dann sammelten wir Holz und Steine, um ein Feuerchen zu machen. Am Feuer wurden auch noch Fotos gemacht, lecker gegessen und lange geschwatzt. Wir hätten schon gerne noch ein Bier getrunken, aber man kann ja nicht alles haben. Die Esel fraßen das Grün vom Feld und machten etwas Chaos bei uns, so dass ich sie erstmal weiter weg von uns anleinen musste.

Wir zählten sieben Feuerwerke an diesen Abend, die verteilt von Ost nach West gingen. Wahnsinn, da war was los unten im Tal. Die meisten waren um Chemnitz herum.

Unser Bett schlugen wir unterhalb des Weges auf, direkt unter einer alten Eiche. Als wir im Bett lagen mussten wir feststellen, dass eine Wegkreuzung und so ein schöner Platz doch sehr besucht ist und sich nicht so für Übernachtungen eignet, wenn man wirklich ruhigen Schlaf braucht. Es kamen noch Spaziergänger, dann kam ein Auto hochgefahren, welches wieder ein Stück runter fuhr, als es uns erblickte. Wir nehmen an, dass es ein Liebespärchen war, welches ebenso die romantische Aussicht genießen wollte. Später kamen zwei Jungs mit Taschenlampen vorbei, die sich nichts aus Sultans Gebell machten und im Busch verschwanden. Das sie wieder kamen, habe ich nicht bemerkt, aber meine Tante, wie sie mir am nächsten Morgen berichtete. Es war ein etappenweiser Schlaf gewesen, aber ohne schlimme Zwischenfälle.

Keine Kommentare: