Dienstag, 19. Juni 2007

26. Mai - Phänitz Zeltplatz am Naturteich


Kinderreitstation in Phana aufm Zeltplatz. Sultan muss Obbacht geben auf meine Sachen.


Kinderreitstation nochma mit Eselchen...


...an der Gaststätte


...andere Perspektive


Ich bin schon wieder besser drauf, bloß noch leicht gestreßt.

Kinderreiten in Phana aufm Zeltplatz, um ein wenig Geld zu verdienen.

Als ich gegen 7 Uhr aus dem Zelt kroch schien die Sonne wieder, sie ließ das Wasser überall verdampfen, was ein schönes Bild gab. Leider nicht mit meinen Fotoapparat zu erfassen. Ich machte das übliche, wie Eselmist entfernen, Sultanrunde, Kräuter und Wasser holen, waschen und Tiere füttern. Dann gab es für mich ein ergiebige Mahl von meinen Einkäufen, welches wunderbar mundete. Dann vertat ich leider etwas zu viel Zeit mit telefonieren. Denn heut zum Pfingstsamstag wollt ich Kinderreiten auf dem großen Zeltplatz in Phana. Viele Leute kamen in Phänitz dazu.

Meine Nachbarn waren recht nett, doch ein wenig regten sie sich auf, dass ich auf einen Platz eines Dauercampers stand. Viel unterhalten haben wir uns nicht, da ich dann mit meinen Tieren los zog nach Phana. Ich hatte mich nicht umgezogen dafür, dachte das geht auch so. Ich war sehr gespannt darauf wie es wohl wird. Es wurde chaotisch. Die Feriengäste freuten sich sehr und es ging gleich los mit den Kids. Sultan fand das alles nicht so nett und heulte jedes mal, wenn ich den Platz zur Eselrunde verließ lauthals los, was mich fast zur Verzweiflung brachte und mich keineswegs entspannt arbeiten ließ.

Auf dem Markt in Öderan blieb er auch ruhig liegen und außerdem musste er doch merken, dass ich immer wieder komme. Oh je.

Ein Mann am Räucherfischstand, Andreas schloss mir einen Raum auf indem ich Wasser für die Tiere holen konnte. Er war total nett und irgendwie interessant. Er war so eine breite Gemütlichkeit mit großen Herzen und Sinn für Humor. Er erinnerte mich an „Mad Eye Moody“, der Magier aus Harry Potter.

Ein paar Jugendliche kamen um auch zu reiten und um einfach bei mir zu sein, was ich sehr schön und unterhaltend fand. Ecki kam auch nochmal rum und brachte mir mein Messer, welches am Donnerstag in seinem Auto liegen geblieben war. Danke, denn das war das, welches mir meine Schwester schenkte. Zum Abend kam Peppi vorbei, der Vater von Emi, die bei mit bei mir blieb. Er meinte, er könnte mir eine Lizenz für eine freie Künstlerin verschaffen und erzählte so einiges. Zum Beispiel das er früher bei „Hovinèk und Spèbel“ der Sprecher gewesen ist, welches ein tschechisches Puppenspiel ist. Die älteren DDR Kinder werden dies noch kennen und außerdem hatte er mindestens 15 mal den „Kessel Buntes“ moderiert und als Zauberkünstler gearbeitet. Alles im DDR Fernsehen. Jetzt ist er ein alt gewordener Star und verbringt die meiste Zeit hier auf dem Zeltplatz. Unterhält manchmal die Leute, verkauft kleine Hunde und erfreut sich des Lebens mit seiner Frau und seiner Tochter. Peppi hatte mich beeindruckt, aber auch skeptisch gemacht mit dieser Lizenzgeschichte. Alles muss man ja nicht ernst nehmen. Doch in einem hatte er Recht, ich brauche irgendein Gewerbe oder was amtliches, damit es mal zu keinen Problemen kommt mit den Ämtern.

Er gab mir noch Tipps mich mehr aufzubrezeln, wie meine Tante zu sagen pflegt, und mehr Show zu machen, die Leute zum lachen zu bringen und einfach zu unterhalten. Ich bin nicht die geborene Showfrau und noch viel zu schüchtern, doch er hat Recht mit dem was er sagt, da fließt das Geld besser in meine Tasche. Da er mich noch zu sich eingeladen hatte redeten wir noch eine ganze Weile miteinander über die Politik und Religionen. Es gefiel mir was er sagte und wie freiheitlich er dachte. Mutter Natur ist sein Gott und seine Göttin. Das entspricht meiner Auffassung. Emi und ihre Freunde lernte ich auch noch ein wenig kennen, so auch Matthias einen jungen wissenden und neugierigen Mann, der ein viel über Geschichte und die Kelten wusste.

Das tat gut, junge und alte Menschen zu treffen und ein wenig zu plaudern über Gott und die Welt. Peppi und seine junge Frau hatten von ihrer Hündin kleine Welpen da, süß, die er verkaufte auf dem Zeltplatz. Der Zeltplatz war groß und alle standen in Reihe und Glied nah beieinander. Er war voll belegt und so war ich doch froh auf dem kleinen Zeltplatz in Phänitz zu sein, da hatten wir mehr Ruhe. Ich verabredete mich mit den Jugendlichen und Peppi für den nächsten Tag und ging kurz vor Anbruch der Dunkelheit zurück zum Lagerplatz.
Da machte ich nicht mehr viel, trank ein halbes Bier, rauchte ein und fiel sogleich todmüde um und schlief ein.

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