Sonntag, 1. Juni 2008

17. Juni 2007: Polenz











Ich erwachte recht spät und hatte auch keine Lust zum aufstehen und irgendwas zu machen. Nun, Egon, der gegenüberliegende Nachbar war schon startbereit als ich aufstand und wollte mir einen Tee bringen, was sehr zuvorkommend war. Ich bat ihn erst in 30min zu bringen, da er ihn gleich bringen wollte. Ich brauchte noch etwas Zeit zum munter werden, muttelte rum, wusch mich, flockte die Esel auf die Wiese und entfernte den Mist. Dann war auch schon der Tee bereit. Ich bedankte mich und holte ihn ab. Danach frühstückte ich das leckere Glücksbrot und hatte überhaupt keine Lust heut irgendwo hin zu wandern. Ich war noch so traurig und lustlos, so dass ich rumlag, rauchte, las und noch eine sms von Curly bekam indem sie mir sagte, dass es irgendwann sicher wieder gehen wird, wenn genug Zeit vergangen ist, um den Schmerz zu verkraften. Das erleichtere mich, dennoch blieb ich lustlos.

Irgendwann kam der Bauer, dem die Wiese gehörte, wo die Esel drauf grasten. Er war einverstanden, dass wir hier waren und gewährte uns noch einen Tag. Darüber war ich ebenfalls beglückt. Er meinte, dass er jetzt seine Schafe holen würde und ich erstmal die Esel und Hund woanders anflocken müsse, kein Problem, und dann kamen sie. Ein große Herde blökender Schafe. Die Esel fanden das alles sehr spannend und beguckten sich das Schauspiel. Selbst die Schafe waren neugierig und luckten hinter ihrer neuen Weide heraus um zu schauen, wer hier noch so alles ist. Ich besorgte noch Heu bei anliegenden Bauern für die Esel und entschied mich dann ohne Wagen weiter zu gehen. So räumte ich alles auf und sortierte raus, was ich nicht mehr brauchte und nur eine Last für uns war.

Dann schlief ich abwechselnd und schrieb Tagebuch, wobei ich erst da bemerkte, dass ja schon wieder einmal Sonntag ist. Die Tage verfliegen so schnell. Egon versuchte mich nochmals zum Bier einzuladen, doch sagte ich wieder dankend ab und fragte ihn, ob ich ihm denn mein überschüssiges Zeug und den Wagen hinterlassen könnte. Er war einverstanden und ich froh die Last los zu sein. Er schenkte mir noch einen neuen Eimer, der aus Alu ist und nicht so schnell zerspringt. Ein gutes Stück aus dem Fabrikat der DDR und noch niegelnagelneu. Noch nie benutzt. Er hatte wohl noch mehr dieser Eimer. Ich bedankte mich recht herzlich und schrieb bis es dunkel wurde Tagebuch. Dann kamen die Fledermäuse, welche leise über den See huschten, um ihr Abendbrot zu fangen und die kleinen Glühwürmchen schwebten durch die Lüfte. Ach, dass war schön.

Keine Kommentare: